Erfolg für die Verkehrswende und die GRÜNE LIGA Thüringen: Werrabahntrasse bleibt gewidmete Eisenbahnstrecke – Landkreis gesteht Straßenschwarzbau ein

Im Rechtsstreit um die Überbauung der Werrabahntrasse im Landkreis Hildburghausen durch die Kreisstraße K 530 hat der Landkreis Hildburghausen seine Klage am 25. Oktober 2022 gegen den Widerspruchsbescheid des Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) vom 07. Mai 2021 zurückgenommen. Damit ist jetzt rechtskräftig festgestellt, dass die Kreisstraße K 530 im 2. Bauabschnitt (BA) zwischen Eisfeld und Heid ein Schwarzbau ist, die vom Landkreis ohne rechtmäßige Genehmigung errichtet wurde.Dazu erklärt Grit Tetzel, Geschäftsführerin der GRÜNEN LIGA Thüringen:„Zunächst ist das eine gute Nachricht für die Reaktivierung der Werrabahn. Auch wenn die genaue Variante in einem Raumordnungsverfahren noch zu finden ist, bleiben jetzt alle Optionen für den wichtigen Bahnlückenschluss zwischen Südthüringen und Oberfranken erhalten.Für uns ist es jetzt vor allem von Interesse, wie der rechtswidrige Zustand des Schwarzbaus der Kreisstraße K 530 beendet wird. Wir sehen den Landkreis Hildburghausen als auch die Planfeststellungsbehörde jetzt in der Pflicht, den Bescheid des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz umgehend umzusetzen. Der Eingriff durch den Neubau der K 530 war zudem überflüssig, da ein bestandsnaher Ausbau der vorhandenen Kreisstraße völlig ausreichend gewesen wäre.“Parallel zum Gerichtsverfahren hat das Eisenbahnbundesamt (EBA) in der Angelegenheit Stellung bezogen. Denn die Kreisstraße K 530 wurde vom Landkreis auf Grundstücken errichtet, die Bahnbetriebszwecken gewidmet sind und für die beabsichtigte Reaktivierung der Werrabahn benötigt werden. Daher hat das EBA mit Schreiben vom 19.04.22 mitgeteilt, dass der Antrag des Landkreises auf Freistellung der Grundstücke von Bahnbetriebszwecken abgelehnt wird. Der Antrag wurde zudem erst anderthalb Jahre nach Inbetriebnahme des Schwarzbaus beim EBA gestellt.„Damit ist und bleibt die Werrabahntrasse im Landkreis Hildburghausen eine gewidmete Eisenbahntrasse mit allen Rechtswirkungen, die sich aus diesem Status ergeben. Die Trasse ist bei allen tangierenden Vorhaben zu berücksichtigen und darf eben [...]

von |November 11th, 2022|Allgemein, Klimawandel, Naturschutz|Kommentare deaktiviert für Erfolg für die Verkehrswende und die GRÜNE LIGA Thüringen: Werrabahntrasse bleibt gewidmete Eisenbahnstrecke – Landkreis gesteht Straßenschwarzbau ein|

Nach Widerspruch der GRÜNEN LIGA Thüringen:

Thüringer Landesamt erklärt Bau der Kreisstraße K 530 auf Werrabahntrasse für rechtswidrig.

Das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) hat mit Widerspruchsbescheid vom 07. Mai 2021 einen von der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Hildburghausen genehmigten Straßenbau für rechtswidrig erklärt und den Zulassungsbescheid aufgehoben.

Die GRÜNE LIGA Thüringen e.V. war im Vorfeld insbesondere durch Pressemitteilungen des PRO BAHN Thüringen e.V. auf die bereits im Herbst 2019 gebaute und knapp 400 Meter lange Teilstrecke der Kreisstraße K 530 auf einem Abschnitt der Werrabahntrasse zwischen Eisfeld und Coburg aufmerksam geworden und hatte Widerspruch gegen die Genehmigung eingelegt.

Obwohl durch das Vorhaben Verstöße gegen
artenschutzrechtliche Zugriffsverbote und Biotopschutzvorschriften, Beeinträchtigungen
von FFH-Schutzgebieten sowie Verletzungen eisenbahnrechtlicher Vorschriften zu
befürchten waren, wurde entgegen der Bestimmungen des Thüringer Straßengesetzes
kein sogenanntes Planfeststellungsverfahren durchgeführt.

Dieser Mangel ist aus Sicht des TLUBN von solcher Art und
Schwere, dass eine Heilung nicht in Betracht kommt, sondern nun erstmals ein
vollständiges Planfeststellungsverfahren durch das Thüringer
Landesverwaltungsamt Weimar durchgeführt werden muss und die Genehmigung aufzuheben
war.

„Das TLUBN hat den Alleingang der unteren
Naturschutzbehörde aus guten Gründen unterbunden. Es kann nicht sein, dass eine
Naturschutzbehörde über den Bau einer Straße entscheidet und das auch noch ohne
das vorgeschriebene Zulassungsverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit
und der Verbände“, so Rechtsanwältin Dr. Franziska Heß (Fachanwältin für
Verwaltungsrecht).

„Wir begrüßen die Entscheidung des TLUBN und erörtern nun mit der GRÜNEN LIGA das weitere Vorgehen von der Einleitung bis zum Abschluss des Planfeststellungsverfahrens. Die Einleitung von Schritten zur Nutzungsuntersagung wird vom weiteren Agieren des Landratsamtes abhängig sein. Die naturschutzrechtlichen Bestimmungen dürfen nicht durch fehlerhaftes Verwaltungshandeln ins Leere laufen. Vor allem durch den Verkehr auf der Kreisstraße besteht eine fortwährende Gefahr für streng geschützte Arten und Erhaltungsziele von FFH-Gebieten“, ergänzt Rechtsanwalt Clemens Göhler.

Grit Tetzel, Landesgeschäftsführerin [...]

von |Mai 18th, 2021|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Nach Widerspruch der GRÜNEN LIGA Thüringen:|

1.658 Unterzeichner:innen für eine vollständige Renaturierung!

Bündnis fordert Moratorium für das EOW-Gelände – Einstellung aller städtischen Planungen bis zur Befassung durch den Landtag

Das Bündnis aus GRÜNE LIGA, BUND, NABU, Fridays For Future, Bündnis90/Die GRÜNEN und DIE LINKE bedankt sich bei allen Unterstützer:innen. „Hinter uns liegen sechs Wochen mit intensiven Gesprächen und Diskussionen. Wir haben festgestellt, das sich die Menschen trotz dieser besonderen Zeiten für die Umweltbelange wie Hochwasser- und Naturschutz und nicht zuletzt für eine ökologisch zukunftsfähige Entwicklung ihrer Stadt interessieren und engagieren wollen.“ so Grit Tetzel vom Bündnis.

„Demokratie jetzt“ heißt das Motto der Stunde, denn mit 1.500 Unterzeichner:innen hat die Petition, die beim Thüringer Landtag eingereicht wurde, das Quorum für eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss erreicht. Das Bündnis fordert die Verantwortlichen auf, sich zu besinnen und bis zur öffentlichen Anhörung alle Planungen die dem ursprünglichen Ziel der vollständigen Renaturierung zu wiederlaufen, einzustellen. Jegliches weitere Handeln entgegen den langjährig abgestimmten Planungen gefährdet womöglich die Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes für die Ilm und riskiert damit auch den Ausfall finanzieller Unterstützung durch das Land Thüringen für die vollständige Renaturierung.

Das nächste Hochwasser kommt bestimmt und fragt nicht nach, wo wer steht, bevor es Keller und Garagen volllaufen läßt und Straßen in Oberweimar und Ehringsdorf überspült: „Hochwasserschutz ist keine politische sondern eine fachliche Entscheidung, essentiell für jede:n einzelne:n Betroffene:n.“ so Ines Bolle, Ortsteilbürgermeisterin von Ehringsdorf und Oberweimar.

„Die Politik, die Stadtspitze muss jetzt handeln, damit für künftige Naturkatastrophen vorgesorgt ist, kurzfristiger Nutzen für Einzelne darf nicht über den Hochwasserschutz für viele gestellt werden“ so ein Vertreter der Fridays for Future Bewegung.

Übergabe der Unterschriften und einer umfangreichen Materialsammlung an [...]

von |Mai 12th, 2021|Allgemein|Kommentare deaktiviert für 1.658 Unterzeichner:innen für eine vollständige Renaturierung!|

Weimarer Umwelt- und Naturschutzverbände (BUND, GRÜNE LIGA und NABU) rufen zum Mitzeichnen auf:

Petition für die vollständige Renaturierung der Industriebrache in der Ilmaue/Oberweimar – für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung (Hochwasser-, Natur- und Klimaschutz) +++ Jetzt Mitzeichnen +++

ehemalige Industriebrache EOW-Gelände in der Ilmaue/Oberweimar Aufnahme Bleicher (2003)

Die Umwelt- und Naturschutzverbände fordern das Land Thüringen und die Stadt Weimar auf, sich für die durchgängige Wiederherstellung der Ilmaue im Bereich des ehemaligen Betriebsgeländes der Elektroinstallation Oberweimar (EOW-Gelände) auf der Basis der landes- und kommunalpolitischen Beschlüsse und Programme einzusetzen.

ALLE baulichen Anlagen werden zurückgebaut, die natürliche Geländehöhe wiederhergestellt und die Flächen vollständig renaturiert, um aktiv den Klimaschutz zu befördern um die Maßnahmen des Thüringer Landesprogramm Hochwasserschutz 2016 – 2021 und des derzeit in der Anhörung befindlichen Thüringer Landesprogramm Hochwasserschutz 2022 – 2027 umzusetzen, um die Ziele der Thüringer Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt zu erreichen, um die Vorgaben des Regionalplanes Mittelthüringen umzusetzen, um die Zielstellung des Flächennutzungsplanes (FNP) und des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) der Stadt Weimar zu erreichen, um eine durchgehende Verbindung zwischen der Auenlandschaft des Landschaftsschutzgebietes Mittleres Ilmtal und dem UNESCO-Weltkulturerbe Park an der Ilm herzustellen. um die bisher naturschutzrechtlich angeordneten und umgesetzten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und die damit verbundenen finanziellen Aufwendungen im geplanten vollem Umfang zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft zur Geltung zu bringen.

1. Das Vorhaben widerspricht vertraglich geregelten Verbindlichkeiten
Die Stadt Weimar hat das Grundstück des ehemaligen EOW-Geländes 1992
von der Treuhandanstalt erworben, mit der Auflage, die aufstehenden
Gebäude vollständig zu entfernen, den Rückbau zu betreiben und das
Gelände langfristig zu renaturieren.

2. Es fanden seitens der Stadt Weimar keine den Petenten bekannten
Prüfungen von Alternativstandorten für das aktuell kaufbereite
Unternehmen statt. Es besteht weder eine sachliche [...]

von |März 29th, 2021|Allgemein, Klimawandel, Naturschutz, Wasser|Kommentare deaktiviert für Weimarer Umwelt- und Naturschutzverbände (BUND, GRÜNE LIGA und NABU) rufen zum Mitzeichnen auf:|
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    Thüringer Landwirtschaftsminister knickt vor Agrarindustrie ein – Jetzt umsteuern, Herr Hoff

Thüringer Landwirtschaftsminister knickt vor Agrarindustrie ein – Jetzt umsteuern, Herr Hoff

Verbände aus Landwirtschaft und Naturschutz machen sich für eine bauern-, tier- und umweltfreundliche Agrarpolitik in Thüringen stark

Die landwirtschaftlichen
Betriebe in Thüringen stehen vor enormen Herausforderungen: Umbau der
Tierhaltung, Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas, Reduzierung von
Pestiziden und Stickstoffüberschüssen, Ausbau des Ökolandbaus und Aufbau
regionaler Wertschöpfungsketten. Diese Herausforderungen kann die
Landwirtschaft nicht allein stemmen und braucht dafür gesellschaftliche
Unterstützung. Diese Unterstützung ist allerdings in Gefahr, wenn eine
Stellungnahme umgesetzt würde, die der Thüringer Landwirtschaftsminister Prof.
Dr. Benjamin-Immanuel Hoff (DIE LINKE) gemeinsam mit Minister*innen aus anderen
Bundesländern zur Neugestaltung der EU-Agrarsubventionen unterzeichnet hat.
Denn so bliebe alles beim Alten: mit pauschalen Flächenprämien soll weiterhin vor
allem der Besitz von Fläche belohnt werden. Finanzielle Anreize, die erwähnten
Herausforderungen anzugehen, fehlen dagegen fast völlig. Dies ist ein krasser
Widerspruch zum Wahlprogramm der Linken, mit dem sie in Thüringen in den
Landtagswahlkampf ziehen wollen.

Deshalb hat sich heute ein breites gesellschaftliches Bündnis Thüringer Verbände aus der Landwirtschaft und Naturschutz vor dem Thüringer Landwirtschaftsministerium für eine naturverträgliche Wende in der Europäischen Agrarförderpolitik stark gemacht. Mit Trecker, Mist und Storch übergaben die Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland, der BUND Thüringen, der Bioland Ost e.V, der Gäa e.V., die GRÜNE LIGA Thüringen, der NABU Thüringen und das Thüringer Ökoherz ihre Forderungen für eine bauern-, tier- und umweltfreundliche Agrarpolitik in Thüringen an Staatssekretär Torsten Weil vom Thüringer Landwirtschaftsministerium.

Übergabe Forderungen

Mit dem von Landwirtschaftsminister Hoff geforderten Budget lässt sich der Umbau der Landwirtschaft nicht effektiv voran bringen. Dafür braucht es ambitioniertere Maßnahmen. Das Bündnis hat dafür konkrete und umsetzbare Vorschläge vorgelegt und fordert den Thüringer Landwirtschaftsminister auf, endlich den Ausstiegsprozess aus den pauschalen Flächenprämien voranzubringen und mehr Anreize für Umwelt- und Tierschutzmaßnahmen zu geben. Nur so haben Artenvielfalt und bäuerliche Betriebe [...]

von |März 16th, 2021|Allgemein, EU, Landwirtschaft, Naturschutz|Kommentare deaktiviert für Thüringer Landwirtschaftsminister knickt vor Agrarindustrie ein – Jetzt umsteuern, Herr Hoff|

GRÜNE LIGA Thüringen: Verlegung der Kreisstraße K530 bei Eisfeld ist ein Schwarzbau

Landkreis Hildburghausen muss Blockade der Werrabahn umgehend beenden

Eklatante Rechtsverstöße gegen Planungs-, Umwelt- und Naturschutzrecht durch Verlegung einer Kreisstraße bei Eisfeld

Der Landkreis Hildburghausen blockiert durch eine 2019 verlegte Kreisstraße die Reaktivierung der Werrabahn. Auf einer Länge von rund 200 Metern hat der Landkreis die Trasse der Werrabahn überbaut und dabei auf eine Genehmigung über ein Planfeststellungsverfahren gänzlich verzichtet. Die von der GRÜNE LIGA Thüringen beauftragte und auf Verwaltungsrecht spezialisierte Kanzlei Baumann Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB (Würzburg, Leipzig, Hannover) bestätigte jetzt eklatante wie umfassende Verstöße gegen geltendes Planungs-, Umwelt- und Naturschutzrecht. „Diese in Wildwestmanier gebaute Straße ist daher schlichtweg ein Schwarzbau.“ so Grit Tetzel, Geschäftsführerin der GRÜNEN LIGA Thüringen. Gegen einen verwaltungsintern ausgestellten Bescheid des Landkreises hat die GRÜNE LIGA Thüringen jetzt Widerspruch erhoben.

„Wir fordern den Landkreis Hildburghausen umgehend auf, die vorgenommenen Eingriffe in Natur und Umwelt rückgängig zu machen und dadurch auch die Blockade der Werrabahnreaktivierung zu beenden. Es wäre ein Stück aus dem Tollhaus, wenn dieser Straßenschwarzbau im Nachhinein legalisiert würde und auf diese Weise mit dem Werrabahnlückenschluss ein landesbedeutsames Verkehrsprojekt blockiert bzw. erschwert würde. Eine Verlegung der betreffenden Kreisstraße war nicht notwendig, da eine bestandsnahe Ertüchtigung der Straße ohne Verbreiterung voll ausgereicht hätte. Dieser Status quo muss zügig wiederhergestellt werden.“ so der verkehrspolitische Sprecher der GRÜNE LIGA Thüringen Henning Eggers.

Hintergrundinformationen:Der Landrat des Landkreises Hildburghausen hat ohne Beteiligung von Natur- und Umweltschutzverbänden sowie Trägern öffentlicher Belange die Kreisstraße geplant und gebaut. Eine Prüfung von Alternativen und ein fachlich angemessener Ausgleich der Eingriffe durch den Straßenbau hat nicht stattgefunden. Doch damit nicht genug: Auch eisenbahnrechtlich ist der Kreisstraßenbau nicht haltbar. Denn die Werrabahntrasse ist [...]

von |Januar 19th, 2021|Allgemein, Naturschutz|Kommentare deaktiviert für GRÜNE LIGA Thüringen: Verlegung der Kreisstraße K530 bei Eisfeld ist ein Schwarzbau|

Offener Brief des Naturschutzbeirates der Stadt Weimar zum beabsichtigten Verkauf des EOW-Geländes an der Ilm

6. November 2020

Mitglieder des Naturschutzbeirates der Stadt Weimar (siehe Namensliste am Ende des Briefes)

An den Oberbürgermeister der Stadt Weimar Herrn P. Kleine

Schwanseestraße 17

99423 Weimar

Betr.: Ehemaliges EOW-GeländeWeimar

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister
Kleine,

der Naturschutzbeirat der Stadt
Weimar hat in seiner Sitzung am 29.10.2020 über die Entwicklung des ehemaligen
EOW-Geländes diskutiert. Wir sind ein nach Maßgabe des
Landesnaturschutzgesetzes von der Stadt Weimar berufenes, beratendes Gremium
von ehrenamtlich tätigen Bürgern mit unterschiedlichen fachlichen Expertisen zur
Unterstützung der Naturschutzbehörde.

Wie allgemein bekannt ist, erfolgte
schon in den 1990ger Jahren auf Beschluss des Weimarer Stadtparlaments der städtische
Ankauf des ehemaligen EOW-Geländes (7,6 Mio. DM) unter der Maßgabe des völligen Rückbaus und der Renaturierung des
Areals. Ein entsprechender B(ebauungs)-Plan wurde erstellt, 2006 aktualisiert und
bis 2012 kontinuierlich fortgeschrieben. Die Beschlussfassung des B-Planes
ermöglicht eine Terminkette für den geplanten vollständigen Rückbau und ist
Voraussetzung für die Antragsberechtigung zur Einwerbung von Fördermitteln. In
Einer Anfrage der SPD-Fraktion im Jahre 2011 wurde von der Stadt bestätigt: „für den Rückbau besteht…ein rechtskräftiger
Aufstellungsbeschluss“.

Die Gründe für den Nutzen des Rückbaus und der Renaturierung
des Geländes sind vielfältig:

Durch die Schaffung/Erweiterung
einer Frischluftschneise wird die
Frischluftzufuhr aus Richtung Süden deutlich befördert. Seit Planungsbeginn
wurde immer wieder darauf verwiesen, dass das Offenhalten des EOW-Geländes für
den Hochwasserschutz in Oberweimar
sowie für das flussabwärts folgende Weimarer Stadtgebiet von größter
Wichtigkeit ist.Das vollständig
entsiegelte und rückgebaute ehemaligen EOW-Gelände kann sich zu einem im
Stadtgebiet von Weimar (und darüber hinaus) ökologisch wertvollen, bisher völlig
unterrepräsentierten Lebensraum für
Pflanzen und Tiere entwickeln. Das betrifft die Biozönosen
(Organismen-Gesellschaften) der aquatischen Ökosysteme, der daran angrenzenden
Feuchtgebiete sowie der entsprechenden Übergangszonen.

Zudem befindet
sich das Areal an einer Nahtstelle zwischen den Lebensräumen des Weimarer
Ilmparks und des Landschaftsschutzgebietes „Mittleres Ilmtal“. Mit seiner
Renaturierung [...]

von |November 18th, 2020|Allgemein, Naturschutz, Wasser|Kommentare deaktiviert für Offener Brief des Naturschutzbeirates der Stadt Weimar zum beabsichtigten Verkauf des EOW-Geländes an der Ilm|

Spatenstich an der B 243: Planungen an der B 247 endlich einstellen!

Anlässlich des heutigen Spatenstichs für die Umfahrungen der Ortschaften Holbach und Günzerode im Verlauf der Bundesstraße 243 erklärt Michael Hoffmeier, Sprecher der Schutzgemeinschaft Hahletal-Pferdeberg:  

„Der Spatenstich für die Ortsumgehungen Holbach und Günzerode ist ein weiterer Baustein für die Nord-Süd-Achse von Mittelthüringen über den Südharz nach Niedersachsen. Mit den weiteren Investitionen der sich südlich anschließenden Bundesstraße 4 entsteht eine leistungsfähige Fernstraße ohne Ortsdurchfahrten. Schon heute führt die kürzeste und schnellste Verbindung von Mittelthüringen nach Norddeutschland über die Südharzverbindung. Deshalb ist auf der B 247 bei Teistungen-Ferna bereits jetzt die Lkw-Belastung drei mal geringer als auf der B 243. Es ist sinnvoll den Fernverkehr auf den ausgebauten Fernstraßen zu bündeln. Dagegen ist die B 247 nördlich von Leinefelde für den überregionalen Fernverkehr schon heute bedeutungslos.

Mit dem jetzt begonnen Ausbau des letzten Teilstücks der B 243 wird sich der Fernverkehr weiter auf den Streckenzug B 243 – B 4 verlagern. Das sind gute Nachrichten für die Anwohner an der B 247, denn der Lkw-Verkehr wird wie nach Eröffnung der A 38 abermals abnehmen. Nach Fertigstellung der B 243 könnte die B 247 für den überregionalen Lkw-Verkehr sogar gesperrt werden. Angesichts von zwei hervorragend ausgebauten Alternativrouten (A 7/A38 und B 243/B 4) wird die Nutzung der B 247 nördlich von Leinefelde dann noch uninteressanter für den überregionalen Lkw-Durchgangsverkehr. Für den lokalen und regionalen Lkw-Verkehr bliebe die B 247 selbstverständlich offen.   Deshalb muss der Bund sowie die zuständige Straßenbauverwaltungen in Thüringen und Niedersachsen die teuren Planungen für den überflüssigen und zerstörerischen Neubau der B 247 im Hahletal endlich stoppen und aufgeben. Die laufenden Planfeststellungsverfahren für die Ortsumgehungen Duderstadt sowie Teistungen-Ferna sind abzubrechen, weil sie keinen Nutzen bringen.  

Angesichts von Klimakrise, Flächenfraß und Landschaftszerschneidung muss [...]

von |Oktober 21st, 2020|Allgemein, Klimawandel|Kommentare deaktiviert für Spatenstich an der B 243: Planungen an der B 247 endlich einstellen!|

„Straßenbäume sind kein Hindernis! Jeder nichtgepflanzte Alleebaum fehlt in der Landschaft und beim Klimaschutz“

Thüringer Umwelt- und Naturschutzverband verwundert über das Infrastrukturministerium

„Straßenbäume als Hindernis zu betrachten, befremdet uns sehr. Sie werden nur dann zum Hindernis, wenn die Fahrweise nicht angepaßt ist.“ so der Vorstand der GRÜNEN LIGA Thüringen als Antwort auf die heute in der Presse veröffentlichen Aussagen des Thüringer Infrastrukturministeriums. Straßenbäume haben dagegen viele Funktionen. Sie dienen der Sicherheit, bilden sie doch eine optische Führung, sie informieren die Verkehrsteilnehmer*innen über den Straßenverlauf. Zugleich bieten sie Schutz vor Wind, Schnee und Erosionen. Schließlich ist eine Bepflanzung auch für Aufnahme und Reinigung von Oberflächenwasser wichtig.

Die Haltung des Ministeriums verkennt auch die Bedeutung der Straßenbäume für Immissionsschutz und Lärmschutz. Besonders wichtig ist die Funktion der Beschattung, das kommt vor allem im urbanen Bereich zum Tragen. Und nicht zuletzt ist eine schöne Straßenbaumbepflanzung auch ein gestalterisches Element. Alleen bieten Vögeln und anderen Lebewesen Schutz, sie prägen die Landschaft. „Eine Dienstreise u.a. nach Mecklenburg-Vorpommern oder schlicht durch Thüringen hätte dem hiesigen Ministerium die Qualitäten von Straßenbäumen auch aufgezeigt.“

Straßenbäume nur auf ihre Praktikabilität für Autofahrer*innen und anfallende Pflegekosten zu reduzieren, ist sehr kurz gesprungen. Der Wunsch nach einer Straße, die möglichst viele Fahrfehler verzeiht, ist eine Illusion: „Ohne Eigenverantwortung der Autofahrer*innen geht es nicht“, sagt der Vorstand der GRÜNEN LIGA Thüringen, „da ist auch die STVO ganz klar.“ Das Infrastrukturministerium sollte seine Ansicht zu Straßenbäumen gründlich überdenken. Mit jedem nicht gepflanzten Straßenbaum fehlt uns Lebensqualität und [...]

von |März 10th, 2020|Allgemein|Kommentare deaktiviert für „Straßenbäume sind kein Hindernis! Jeder nichtgepflanzte Alleebaum fehlt in der Landschaft und beim Klimaschutz“|

Position des Bundessprecherrates der GRÜNEN LIGA zum Tesla-Gerichtsverfahren

Berlin, 20.02.2020. Ungeachtet dessen, ob die geplante Tesla Fabrik wichtige und notwendige wirtschaftliche Impulse für die Region und die Menschen in Brandenburg-Berlin (und darüber hinaus) setzen wird und als Symbol des Aufbruchs in eine nachhaltige, post-fossile Mobilität verstanden werden kann, bedeuten große Bau- und Infrastrukturprojekte immer einen Eingriff in die Natur. Das heißt aber keineswegs, dass die GRÜNE LIGA Bau- und Infrastrukturprojekte grundsätzlich ablehnen oder verhindern würde – wir fordern jedoch, dass diese von Beginn an immer rechtlich korrekt geplant sind.

Wenn die Auffassung besteht, dass dies nicht der Fall ist, nutzen
Mitgliedsgruppen der GRÜNE LIGA auch Formen des Protestes und
beschreiten im Ausnahmefall auch den Rechtsweg. Dazu hat sich die GRÜNE
LIGA Brandenburg in diesem Fall entschlossen. Denn – um größtmögliche
Akzeptanz in der Bevölkerung für Großprojekte zu erreichen, sind ein
korrektes und transparentes Planungsverfahren, Bürgerbeteiligung und die
Einhaltung der Umwelt- und Naturschutzgesetzgebung zwingend
erforderlich. Nur das schafft Rechtssicherheit für alle Seiten.

Die rechtlich eigenständige GRÜNE LIGA Brandenburg hat mit ihrer
Beschwerde eine Klärung der Rechtslage durch das Oberverwaltungsgericht
herbeigeführt. Soviel Rechtsstaat muss auch im Fall der Tesla Fabrik in
Grünheide möglich sein.

von |Februar 21st, 2020|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Position des Bundessprecherrates der GRÜNEN LIGA zum Tesla-Gerichtsverfahren|

Seminar zur Veredelung von Obstgehölze am 22.02.2020 in Herbsleben

„Obstgehölze selbst gemacht“ – so lautet das Motto unter dem wir am Samstag, den 22.02.2020 in der Gärtnerei Rintisch in der Hauptstraße 3 in 99955 Herbsleben ein Seminar zur Winterhandveredelung anbieten.

Kurs 10:00 – 13:00 Uhr (bei Bedarf kann ein am gleichen Tag ein weiterer Kurs angeboten werden)

Sammeln Sie unter fachlicher Anleitung von Ingo Rintisch von der Gärtnerei Rintisch aus Herbsleben Erfahrungen zur fachgerechten Obstbaumveredlung. Das Seminar ist sehr praxisorientiert, d.h. wir bitten alle Teilnehmer entsprechende Kleidung und Werkzeug so vorhanden (z.B. Kopuliermesser) mitzubringen. Das Angebot richtet sich neben Kleingärtnern, die gern die eine oder andere Obstsortenspezialität in ihrem Garten haben wollen, auch an die Besitzer/Betreiber/Pächter von Obstanlagen und –wiesen. Es wird auf getopfte Unterlagen (Apfelsämling, Birnensämling, Apfel mittelstarkwachsend M7) veredelt. Im Veredlungsseminar wird, neben den bekannten Apfelsorten ein Schwerpunkt auf Sorten gelegt, die in den letzten Jahren eher selten geworden sind. Es werden vor allem alte Obstsorten veredelt, um dem seit Jahren fortschreitenden schleichenden Sortenverlust entgegenzuwirken. Durch den anhaltenden Verfall alter Obstwiesen sind viele Sorten mit ausgezeichneten Eigenschaften wie z.B. Geschmack und Pflanzengesundheit vom Aussterben bedroht. Das Seminar soll dazu beitragen, den Bestand an wertvollen Obstsorten in Thüringen durch die Verbreitung seltener Sorten zu erhalten. Die Ergebnisse der Veredlung können von den TeilnehmerInnen mit nach Hause genommen werden.

Die Seminarkosten betragen pro Teilnehmer 30,00 € zzgl. Materialkosten 5,00 pro Unterlage für Veredlungsunterlagen. Es wird um verbindliche Anmeldung gebeten: thueringen@grueneliga.de oder unter: 036 43 – 53 130.

von |Februar 9th, 2020|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Seminar zur Veredelung von Obstgehölze am 22.02.2020 in Herbsleben|

Achtung: Kurs wird verschoben! Intensivkurs Jungbaumpflege auf der Streuobstwiese am Ettersberg bei Weimar

Freitag, 20.3.2020 und Samstag, 21.3.2020

Obstbäume und Streuobstwiesen nehmen einen bedeutenden Platz im Bild der Thüringer Kulturlandschaft ein. Um wertvolle Streuobstwiesen langfristig in unserer Heimat zu erhalten, ist es notwendig, dass möglichst viele Menschen das Wissen, um die Pflege und den Schnitt eines Obstbaumes erlernen und weitergeben. Aus diesem Grund organisieren die GRÜNE LIGA Thüringen, der NABU Weimar/Apolda und der Landschaftspflegeverband Mittelthüringen einen intensiven und fachlich umfangreichen 2-tägiger Workshop.

Referent und Kursleiter Dipl. Ing (FH) Gartenbau Alexander Seyboth wird neben theoretischen Grundlagen des Jungbaumschnittes den Teilnehmenden einen vertiefenden, praktischen Einblick vermitteln. Gearbeitet wird vorwiegend an jungen hochstämmigen Obstbäumen auf der Streuobstwiese im Naturschutzgebiet am Südhang des Ettersberg und dem historischen Landgut in Holzdorf.

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen beschränkt.

Anmeldungen bitte bis zum 06.03.2020 unter nabu-weimar@web.de

Teilnehmergebühr: 70 € pro Person inkl. Verpflegung Werkzeugausleihe: 5 € pro Person (für gesamten Workshop) Script zur Obstbaumpflege: 5 € pro Exemplar

Freitag, 20.3.2020 09:00 – 12:30 Uhr Theorie, Kreativ-Etage Goetheplatz 9b, 99423 Weimar 12:30 – 14:00 Uhr Mittag und Fahrt zum Standort (Ettersberg) 14:00 – 17:00 Uhr Praktische Übungen (Werkzeugkunde, Arbeitsschutz, erste Schnittübungen)

Samstag, 21.3.2020 09:00 – 12:00 Uhr Praktische Übungen im Landgut Holzdorf 12:00 – 13:00 Uhr Mittag 13:00 – 17:00 Uhr Praktische Übungen und Abschluss

von |Februar 9th, 2020|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Achtung: Kurs wird verschoben! Intensivkurs Jungbaumpflege auf der Streuobstwiese am Ettersberg bei Weimar|

Tagung: Kernkraftwerke in der DDR – Geschichte und Widerstand. Samstag, den 16. November 2019, 10.00 – 16.00 Berlin

Auch in der DDR gab es Widerstand gegen die Nutzung der Atomenergie –
die große Anti-Atombewegung, wie in Westdeutschland, gab es in der DDR
so aber nicht. Mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl begannen viele
Diskussionen, die in den öffentlichen Medien der DDR aber so nicht
vorkamen. Menschen stellten Fragen zur Strahlenbelastung und Sicherheit
der Kernkraftwerke in der DDR. Die SED und das Ministerium für
Staatssicherheit (MFS) versuchten mit allen Mitteln, jeglichen
Widerstand zu verhindern. Umweltgruppen in der DDR, meist bei der Kirche
angesiedelt, verbreiteten kritisches Info–Material.

Mit Aktivisten, Künstlerinnen, Wissenschaftlern wollen wir uns dem Thema der Atomenergie in der DDR annehmen und dies von verschiedenen Seiten beleuchten. Die Tagung soll dazu dienen, einen ersten Überblick über das Geschehen in der DDR zu gewinnen. So dauern der Rückbau der KKW Rheinsberg und Greifswald bis heute an, der Uranbergbau der Wismut AG und die Energieprobleme der DDR sollten 30 Jahre nach der Wende unbedingt angesprochen werden.Der Umweltverband GRÜNE LIGA, der meist in Ostdeutschland vertreten ist, will sich dieser Aufgabe stellen und hofft auf Mitwirkung und Unterstützung.

Dr. Sebastian Pflugbeil, Physiker, Minister in der Übergangsregierung 1990 (Modrow-Regierung) und Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz.Sebastian Stude, Historiker, schreibt seine Dissertation zur Kernenergie in der DDR unter Berücksichtigung der Unterlagen des MfS der DDR bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur.Grit Ruhland, Künstlerin, Forschungsgruppe nukleare Kultur und Uranabbau in Europa, hat in Ronneburg/Thüringen unmittelbar am Uranabbau der Wismut AG gelebt.Astrid Kirchhof, wiss. Mitarbeiterin an der HU Berlin, Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte, arbeitete u.a. zu innerdeutschen Kontakten der Umweltbewegung und dem Endlagerstandort Morsleben.Wolfgang Ehmke, BI Lüchow-Dannenberg, ist langjähriger Aktivist und spricht [...]

von |Oktober 24th, 2019|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Tagung: Kernkraftwerke in der DDR – Geschichte und Widerstand. Samstag, den 16. November 2019, 10.00 – 16.00 Berlin|

Die Schuderbachswiese, eine der bedeutendsten Bergwiesen Thüringens, ist bedroht. Arnika, Orchideenarten wie Grüne Hohlzunge und weitere geschützte Arten sollen einem Golfplatz weichen.

Sie und Ihr könnt mithelfen, dieses einmalige Biotop zu erhalten und das Vorhaben zu verhindern. Hier geht´s zur Petition gegen den Golfplatz: https://petitionen-landtag.thueringen.de/petitions/1618

Name der Petition: Bedenken, Einwände und Vorschläge zur Planung der „Herzoglichen Golfplatzanlage Oberhof“ auf der Schuderbachwiese/Oberhof

Es gab vor 13 Jahren einen vereinbarten Kompromiss zwischen Antragstellern der Golfplatzanlage und Naturschützern. Er sah vor, die Bahnen ohne Einsatz von Herbiziden, Düngung und Tiefbaumaßnahmen zu realisieren. In Gegenwart der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde Schmalkalden/Meiningen wurde protokolliert, dass diese Grenzen nicht überschritten werden dürfen. Dann tauchte ein neuer Entwurf auf, ohne Rücksprache oder einer Neuvereinbarung und die vereinbarte Begrenzung war darin aufgehoben. Damit war der Kompromiss hinfällig. Es war den Antragstellern wohl klar geworden, dass zum Aufbau einer 9-Loch Golfanlage derartige Kompromisse nicht möglich sind. Aber auch auf Seiten der Naturschützer war durch neue Erkenntnisse und eine Studie von Dr. Korsch (TLUG)-Jena die Erkenntnis gewachsen, dass der Kompromiss nicht mehr möglich ist, denn die hochwertige Fläche erwies sich als sehr viel größer als ursprünglich angenommen. Zum Schutzstatus nach Thüringer Naturschutzgesetz und Bundesnaturschutzgesetz, z.B. für Arnika und die Orchidee „Grüne Hohlzunge“ sowie andere Arten, kam der prioritäre Schutzstatus LRT 6230* der Europäischen Union für Borstgrasrasen dazu, die etwa 75 % der Gesamtfläche der Schuderbachwiese umfassen, was erst durch die Arbeit von Dr. Korsch entsprechende Beachtung fand. Es gibt im gesamten Thüringer Wald nur noch etwa 5 -6 Wiesen mit Borstgrasrasen, die aber meist viel kleinflächiger sind. Die Gesamtfläche umfasst ungefähr 30 – 40 ha. Wegen ihrer Seltenheit sind die Borstgrasrasen im europäischen Maßstab geschützt, und Oberhof könnte mit dieser schönen und letzten [...]

von |Juni 5th, 2019|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Die Schuderbachswiese, eine der bedeutendsten Bergwiesen Thüringens, ist bedroht. Arnika, Orchideenarten wie Grüne Hohlzunge und weitere geschützte Arten sollen einem Golfplatz weichen.|

FlussFilmFest – Wilde Flüsse, entlegene Gegenden und Menschen

9. März 2019 im Kino mon ami in Weimar am Goetheplatz 11

Wilde Ströme, entlegene Gegenden und Menschen, die uns diese Schönheit näherbringen, indem sie uns in berauschenden Bildern auf ihre Abenteuer mitnehmen. Flusslandschaften in faszinierender Dynamik, die von mutigen Aktivisten gegen Staudämme und Talsperren geschützt werden. Die Werra und die Spree, unser Umgang mit den Flüssen vor unserer Haustür und weltweit – davon erzählt das FlussFilmFest.

hier geht es zur Homepage und zum ausführlichen Programm

Wir sehen uns im Kino!

von |Februar 13th, 2019|Allgemein|Kommentare deaktiviert für FlussFilmFest – Wilde Flüsse, entlegene Gegenden und Menschen|

Seminar zur Veredelung von Obstgehölze am 23.02.2019 in Holzdorf

„Obstgehölze selbst gemacht“ – so lautet das Motto unter dem wir am Samstag, den 23.02.2019 in der Diakonie Landgut Holzdorf, Landgutallee 9, Seminarraum im Kerzenstall ein Seminar zur Winterhandveredelung anbieten.
 
1. Kurs 10:00 – 13:00 Uhr und 2. Kurs 14:00 – 17:00 Uhr
 
Sammeln Sie unter fachlicher Anleitung von Ingo Rintisch von der Gärtnerei Rintisch aus Herbsleben Erfahrungen zur fachgerechten Obstbaumveredlung. Das Seminar ist sehr praxisorientiert, d.h. wir bitten alle Teilnehmer entsprechende Kleidung und Werkzeug so vorhanden (z.B. Okkuliermesser) mitzubringen. Das Angebot richtet sich neben Kleingärtnern, die gern die eine oder andere Obstsortenspezialität in ihrem Garten haben wollen, auch an die Besitzer/Betreiber/Pächter von Obstanlagen und –wiesen. Es wird auf getopfte Unterlagen (Apfelsämling, Birnensämling, Apfel mittelstarkwachsend M7) veredelt. Im Veredlungsseminar wird, neben den bekannten Apfelsorten ein Schwerpunkt auf Sorten gelegt, die in den letzten Jahren eher selten geworden sind. Es werden vor allem alte Obstsorten veredelt, um dem seit Jahren fortschreitenden schleichenden Sortenverlust entgegenzuwirken. Durch den anhaltenden Verfall alter Obstwiesen sind viele Sorten mit ausgezeichneten Eigenschaften wie z.B. Geschmack und Pflanzengesundheit vom Aussterben bedroht. Das Seminar soll dazu beitragen, den Bestand an wertvollen Obstsorten in Thüringen durch die Verbreitung seltener Sorten zu erhalten. Die Ergebnisse der Veredlung können von den TeilnehmerInnen mit nach Hause genommen werden.

Die Seminarkosten betragen pro Teilnehmer 30,00 € zzgl. Materialkosten 5,00 pro Unterlage für Veredlungsunterlagen.
Es wird um verbindliche Anmeldung gebeten: weimar@grueneliga.de oder unter: 036 43 – 53 130 an.

 
 
 
 

von |November 22nd, 2018|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Seminar zur Veredelung von Obstgehölze am 23.02.2019 in Holzdorf|

BeGRÜNte Wände für Weimar – Zwischen Vorteilen und Vorurteilen von Fassadenbegrünung

Die GRÜNE LIGA Weimar lädt unter dem Titel „BeGRÜNte Wände für Weimar – Zwischen Vorteilen und Vorurteilen von Fassadenbegrünung“ zu einer Informationsveranstaltung am 26.11.2018 um 19:00 Uhr in den Kleinkunstraum im mon ami ein. Wer kennt es nicht: Das Haus am Donndorfbrunnen mit seiner üppig  bewachsenen – insbesondere im Herbst auffallend farbigen – Giebelfront oder die Südseite der Musikhochschule am Palais mit ihrer wunderbar alten Efeuberankung. Mit Kletterpflanzen begrünte Wände tragen zur bunten Vielfalt der Stadt bei und erfüllen wertvolle Aufgaben.  Ob Feinstaubentlastung, Verbesserung des Mikroklimas, Förderung ökologischer Aspekte oder Graffitischutz – Fassadenbegrünung steigert die Lebensqualität – auch in Weimar. Dort wo Straßenbäume keinen Platz finden, können Ranker, Schlinger und Selbstklimmer ihre Funktionen übernehmen  – platzsparend und attraktiv. Der ehemalige Leiter des Grünflächen- und Friedhofsamtes in Weimar und Garten- und Landschaftsarchitekt Thomas Bleicher wird eine kleine Einführung in das Thema „Fassadenbegrünung“ geben. Daran anschließen wird Alexandra Schmidt vom Leipziger Umweltverband ÖKOLÖWE das Projekt „Kletterfix – Grüne Wände für Leipzig“ vorstellen. Seit einigen Jahren arbeitet der Umweltverband bei diesem Thema mit dem Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig zusammen. Die Referentin wird die Ergebnisse der Zusammenarbeit mit Bürger*innen, Ämtern und Unternehmen vorstellen. Die Vorurteile gegenüber begrünten Wänden scheinen manchmal noch weiter verbreitet zu sein, als das Wissen über die Vorteile von Fassadenbegrünungen. „Es ist unser Anliegen, mit den Bürger*innen der Stadt Weimar, Hauseigentümern*innen,  Vertreter*innen von Wohnungs-und Immobilienunternehmen, Hausverwaltungen zu dem Thema „Fassadenbegrünung“ ins Gespräch zu kommen.“ so Jacqueline Quaas von der GRÜNEN LIGA Weimar.
von |November 11th, 2018|Klimawandel|Kommentare deaktiviert für BeGRÜNte Wände für Weimar – Zwischen Vorteilen und Vorurteilen von Fassadenbegrünung|

Das Wunder von Mals – Filmvorführung mit anschließender Gesprächsrunde

Montag, 22.10.2018 um 19:00 Uhr im Kino „mon ami“

Wir befinden uns im Jahr 2015. Ganz Südtirol wird von Monokulturen überrollt und in Pestizid-Wolken gehüllt … Ganz Südtirol? Nein! Eine 5000-Seelen-Gemeinde, angeführt von einem Dutzend charismatischer Querdenker, fordert mit einem Feuerwerk der Ideen eine übermächtige Allianz aus Bauernbund, Landesregierung und Agrarindustrie zum Kampf heraus. Mals im Obervinschgau will zur ersten Gemeinde Europas werden, die den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft verbietet. In einer Volksabstimmung entscheiden sich 76 Prozent der Bewohner für eine Zukunft ohne Glyphosat & Co. Die Südtiroler Apfellobby wehrt sich jedoch mit allen verfügbaren Mitteln gegen diese Entscheidung. Ein ungleicher Kampf beginnt, indem die Menschen in Mals über sich hinauswachsen. Eine Inspirationsquelle für Aufständische in aller Welt – und ein lebendiges Porträt jenes kleinen Dorfes, das sein Schicksal selbst in die Hand nehmen möchte.

Hier könnt Ihr erste Eindrücke vom Film erhalten!

Der unabhängige, crowdfinanzierte Dokumentarfilm, der zum Nachdenken und zur Überwindung des Gefühls der eigenen Machtlosigkeit anregen soll, wird euch von uns in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ökoherz e.V. und dem Jugend- und Kulturzentrum mon ami Weimar präsentiert.

Für Interessierte bieten wir im Anschluss die Möglichkeit eigene Eindrücke, Ideen und Anregungen in einer gemeinsamen Gesprächsrunde zu teilen und zu diskutieren. Wir freuen uns auf Euch!

Referenten für unsere Gesprächsrunde:

Max Reschke (Bio-Imker aus Apolda)
Gerold Schmidt (Gäa e.V. – Vereinigung ökologischer Landbau)
Ute Baumbach (Gäa e.V. – Vereinigung ökologischer Landbau)
Matthias Röder (Mehr Demokratie e.V. Thüringen & Umweltverein Grünes Haus Gera e.V.)

von |Oktober 10th, 2018|Film, Landwirtschaft, Podiumsdiskussion|Kommentare deaktiviert für Das Wunder von Mals – Filmvorführung mit anschließender Gesprächsrunde|

Glyphosat – Fluch oder Segen? Vortrag mit Diskussion

Mittwoch, 30.05. 2018 ab 19:00 Uhr
Glyphosat ist das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt und ein sogenanntes „Totalherbizid“. Es ist das in Deutschland am häufigsten eingesetzte Pflanzengift, Glyphosat wird auf 40 Prozent der deutschen Ackerfläche eingesetzt. Glyphosat tötet jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Herbizideinsatz überlebt. Laut Krebsforschungsagentur der WHO ist es wahrscheinlich krebserregend beim Menschen – und es trägt maßgeblich zum Artensterben in der Agrarlandschaft bei. 70 Prozent der Deutschen sind für ein Verbot von Glyphosat, bei über 70 Prozent lässt es sich im Urin nachweisen. Die EU-Pestizidgesetzgebung und das Zulassungsverfahren von Glyphosat sind auf die Bedürfnisse der Hersteller zugeschnitten. [Quelle: https://www.bund.net/umweltgifte/glyphosat/]                        

Veranstaltungsort: Kleinkunstraum im Erdgeschoß des mon ami

Referent: Dr. Frank Augsten (Agrarwissenschaftler, komm. Präsident der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) wird sich in einem Vortrag mit diesem Thema auseinandersetzen. Daran wird sich eine Diskussion mit dem Publikum anschließen.

Veranstalter: GRÜNE LIGA Thüringen/Weimar und Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft e.G

in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.

von |Mai 2nd, 2018|Allgemein, EU, Landwirtschaft, Wasser|Kommentare deaktiviert für Glyphosat – Fluch oder Segen? Vortrag mit Diskussion|

Wir brauchen Ihre Hilfe!

Sehr geehrte Obstblatt-Leserinnen und -Leser, die GRÜNE LIGA Thüringen hat im letzten Jahr erstmalig 16 Streuobstfachwirte ausgebildet. Das Land Thüringen hat uns auf Grundlage eines Projektantrages eine Förderung in Höhe von 25.000 Euro bewilligt. Entsprechend der Förderrichtlinie, müssen die Ausgaben zuerst nachgewiesen werden, bevor die Förderung ausgezahlt wird. Im Vertrauen auf die Bewilligung haben wir das Geld innerhalb des letzten Jahres ausgegeben. Unter den 16 TeilnehmerInnen waren 7 Studenten aus den Fachbereichen Landschaftsarchitektur, Landschaftsplanung und Gartenbau. Völlig überraschend wurden uns diese studentischen Teilnehmer-Innen kurz vor Ende des Kurses von der Bewilligungsbehörde nicht anerkannt, obwohl wir von Beginn an Studenten auf Grund Ihrer beruflichen Qualifizierung als wichtige Zielgruppe angegeben haben. Da die Studenten nicht anerkannt werden, erfolgt auch keine Auszahlung der bewilligten Fördermittel. Die 25.000 Euro fehlen uns jetzt und unser Verein ist in seiner Existenz bedroht. Aber was hat das jetzt mit Ihnen zu tun? Vielleicht haben
von |Februar 12th, 2018|Allgemein, Landwirtschaft|Kommentare deaktiviert für Wir brauchen Ihre Hilfe!|

GRÜNE LIGA Thüringen zweifelt an Notwendigkeit der neuen Stromtrasse Vieselbach – Pulgar

PRESSEMITTEILUNG zum Tag der Erde am 22.04.2017 GRÜNE LIGA Thüringen zweifelt an Notwendigkeit der neuen Stromtrasse Vieselbach – Pulgar Trasse wird sächsischen Braunkohlestrom durch Thüringen und das Weimarer Land transportieren Der Umweltverband GRÜNE LIGA Thüringen hat erhebliche Zweifel an den Zielen der 380 kV Neubaustrecke Vieselbach – Pulgar. Laut Vorhabenträger 50 Hertz wird die Trasse als „…Netzverstärkung gebaut. Sie ist geplant, um die Übertragungskapazität der bestehenden Höchstspannungsleitung zu erhöhen und um den im Norden und Osten erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien allen Verbrauchern in Deutschland zur Verfügung zu stellen.“ „Die Bürger sollten sich kein ´X´ für ein ´U´ vormachen lassen“ so Grit Tetzel von der GRÜNEN LIGA Thüringen e.V., denn der Osten der Republik ist nicht dafür bekannt, ein Mekka der Stromproduktion aus erneuerbaren Energie zu sein – schon gar nicht der Freistaat Sachsen.“ Laut Umweltbundesamt hat Sachsen 2015 bei der Nettostromerzeugung aus erneuerbarer Energie (EE) einen Anteil von 13,5 % und liegt damit an viertletzter Stelle im Bundesvergleich. Dagegen liegt der Anteil aus Braunkohle bei 75 % und übertrifft damit noch Brandenburg, dem Mutterland der Braunkohlenverstromung.
von |April 21st, 2017|Allgemein, Energie, Klimawandel|Kommentare deaktiviert für GRÜNE LIGA Thüringen zweifelt an Notwendigkeit der neuen Stromtrasse Vieselbach – Pulgar|

Streuobstfachwirtin in Thüringen

PRESSEMITTEILUNG 20.04.2017 16 Teilnehmerinnen lassen sich ausbilden – Freistaat unterstützt Ausbildung aus EU-Mitteln Am kommenden Freitag, den 21.04. ab 14:00 Uhr und Samstag, den 22.04.2017 ab 9:00 Uhr findet im Rahmen des Ausbildungskurses „Streuobstfachwirt in Thüringen“ der zweite Ausbildungsblock zum Thema „Altbaumschnitt“ statt. Die 16 Teilnehmerinnen treffen sich auf der Streuobstwiese am Erfurter Steiger, um ihr bereits erworbenes theoretisches Wissen unter Anleitung von Dipl. Gärtner und Baumwart Alexander Seyboth in der Praxis anzuwenden. 16 Teilnehmer aus ganz Thüringen davon 7 Frauen lassen sich seit Februar diesen Jahres zu Streuobstfachwirten ausbilden. Der Kurs umfaßt 96 Unterrichtsstunden, die auf 8 Doppeltage – Freitag und Samstag – von Februar bis September aufgeteilt sind. „Wir haben ein breites Teilnehmerfeld mit unterschiedlichen beruflichen Herkünften erreicht.“ so Björn Burmeister, einer der drei Kursreferenten. „Das zeigt zum einen, daß das Thema ´Streuobst´ mit seiner ganzen Vielfältigkeit kein Nischenthema mehr ist und zum anderen, daß die Kurstage am Ende der Arbeitswoche auch für Berufstätige attraktiv sind. Es spricht sowohl angehende Landwirte, Landschaftspfleger und als auch Naturschützer an.“ In den ersten 4 Blockseminaren haben die Teilnehmerinnen sich intensiv mit der Jungbaumpflege, der Planung einer Streuobstwiese, mit Vermehrungstechniken und der Altbaumpflege beschäftigt. Für die Themen Vermehrung und Pomologie konnte Frau Monika Möhler von der Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau in Erfurt gewonnen werden. In den kommenden Monaten liegt der Schwerpunkt der Ausbildung in der Steinobstpomologie und Okulation, Sommerschnitt an Altbäumen, Spezielle Obstgehölzpflege, Kernobstpomologie sowie den betriebswirtschaftliche Grundlagen zur Bewirtschaftung einer Streuobstwiese. Mit einem Test und einer Exkursion zur Streuobstinitiative Schwarzatal werden die Teilnehmerinnen den Kurs im Oktober abschließen.
von |April 21st, 2017|Allgemein, EU, Landwirtschaft|Kommentare deaktiviert für Streuobstfachwirtin in Thüringen|

Weltwassertag am 22.03.2017: Abwasser – In Kreisläufen denken und handeln

Forum Umwelt und Entwicklung: Umwelt- und Entwicklungsorganisationen zum diesjährigen Thema des Weltwassertages am 22.03.2017 „Wastewater – Abwasser“ Weltwassertag am 22.03.2017 Abwasser – In Kreisläufen denken und handeln Berlin, 21.03.2017 Das Thema des Weltwassertages 2017 lautet „Wastewater – Abwasser“. Umwelt- und Entwicklungsorganisationen sowie Vertreter der öffentlichen Wasserwirtschaft, die sich im Forum Umwelt und Entwicklung vernetzt haben, betonen: Für einen nachhaltigen Umgang mit Abwasser muss der gesamte natürliche Wasserkreislauf einschließlich der sozialen und ökologischen Aspekte berücksichtigt werden. Die einzelnen in Forum Umwelt & Entwicklung vernetzten Organisationen erklärten hierzu: Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V. – AöW – Abwasser wird in Deutschland bereits zu fast hundert Prozent nach dem höchsten EU-Standard gereinigt und dies geschieht durch öffentliche Betriebe. Zum Teil wird die EU-Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser (91/271/EWG) noch übertroffen. Auf EU-Ebene wird nun zusätzlich an gesetzlichen Regelungen zur Wiederverwendung von Wasser („Water Reuse“) gearbeitet. AöW-Geschäftsführerin Christa Hecht erklärt hierzu: „Es ist dabei bisher völlig unklar, ob das wiederverwendete Wasser als „Ware“ betrachtet wird oder als eine natürliche Ressource, die ja keine übliche Handelsware ist, wie es in der Wasserrahmenrichtlinie steht. Unter dem Gesichtspunkt von Hygiene, Gesundheit und Vorsorge ist eine differenzierte und ganzheitliche Betrachtung des Wasserkreislaufs angebracht. Lösungen, die lediglich auf zusätzliche technische Anforderungen an die Abwasserreinigung (End-of-Pipe Lösungen) abzielen, ohne zuvor das Vermeidungs- und Vorsorgeprinzip angewendet zu haben, lehnen wir entschieden ab“. Wasserwiederverwendung hat in Regionen mit Wassermangel eine weit größere Bedeutung als in Regionen mit reichhaltigen Wasserressourcen. Deshalb ist auch eine unterschiedliche Betrachtung von Regelungen zum Water Reuse erforderlich. GRÜNE LIGA Ein Großteil der in unsere Gewässer gelangenden Nährstofffrachten stammt inzwischen nicht mehr aus den kommunalen Kläranlagen sondern aus der Landwirtschaft. Mit der neuen Düngegesetzgebung kann ein erster, zaghafter Baustein zur Verbesserung erreicht werden. […]
von |März 21st, 2017|Klimawandel, Landwirtschaft, Wasser|Kommentare deaktiviert für Weltwassertag am 22.03.2017: Abwasser – In Kreisläufen denken und handeln|

Offener Brief: Zukunft des Fahrradverleihs und der Umweltbibliothek der GRÜNEN LIGA Weimar e.V. Kündigung am Goetheplatz 9b zum 31.12.2022 –

Etabliertes Netzwerk verliert seinen zentralen Standort und Weimar ein wichtiges umweltpolitisches und zivilgesellschaftliches Angebot   Bitte um Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Objekt, um die Institution „GRÜNE LIGA – Fahrradverleih und Umweltbibliothek“ in ihrer Gesamtheit zu erhalten.

Sehr geehrte Damen und Herren, nach mündlicher Information durch Mitarbeiter der Abteilung Bodenmanagement, werden dem Mieter GRÜNE LIGA e.V. zum 31.12.2022 die Räumlichkeiten am Goetheplatz 9b gekündigt. Die Räumlichkeiten werden derzeit von einer Bürogemeinschaft bestehend aus dem Landesverband der GRÜNEN LIGA, der Regionalgruppe GRÜNE LIGA Weimar und der GL ObstNatur – einer Tochtergesellschaft der GRÜNEN LIGA Thüringen genutzt. Die Regionalgruppe der GRÜNEN LIGA zog mit der politischen Wende im Herbst 1989 in die Räumlichkeiten am Goetheplatz 9b ein. Bereits fünf Jahre später öffnete der Fahrradverleih seine Tore im Hinterhof. Eine Werkstatt mit einer Freifläche für 60 Räder, zentral und gut erreichbar, boten beste Bedingungen, um ein nachhaltiges Mobilitätsangebot für die Stadt Weimar und ihre Besucher:innen zu entwickeln, die die Region mit ihrer vielfältigen Kulturlandschaft kennenlernen wollen. Der Verleih war einer der ersten in einer Thüringer Stadt und ist seit vielen Jahren auch für Akteure wichtig, die eine größere Anzahl an Rädern buchen::  jiddisch summer // Other Music Academy (15 Räder für den Festivalzeitraum):  Bauhaus Summer School // Bauhaus Universität (Tagestouren für Gruppen zw. 10 – 25 Menschen):  Kunstfest Weimar (10 Räder für den Festivalzeitraum + einen Monat Vorbereitungszeitraum):  European Heritage Volunteers // Klassik-Stiftung Weimar// open houses (15 Räder für 14 Tage) und:  Klassenfahrten (15 – 50 Räder)Es gibt keinen weiteren Anbieter in Weimar, der Fahrräder in diesen Größenordnungen für einen längeren Zeitraum und einem individuellen Service bereitstellen kann. Der Fahrradverleih wird mit einer 30 h Stelle und viel ehrenamtlichem Engagement betrieben. Der Neuerwerb von Fahrrädern und Kauf von Ersatzteilen erfolgt über [...]

von |August 15th, 2022|Allgemein|Kommentare deaktiviert für Offener Brief: Zukunft des Fahrradverleihs und der Umweltbibliothek der GRÜNEN LIGA Weimar e.V. Kündigung am Goetheplatz 9b zum 31.12.2022 –|