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    Thüringer Landwirtschaftsminister knickt vor Agrarindustrie ein – Jetzt umsteuern, Herr Hoff

Thüringer Landwirtschaftsminister knickt vor Agrarindustrie ein – Jetzt umsteuern, Herr Hoff

Verbände aus Landwirtschaft und Naturschutz machen sich für eine bauern-, tier- und umweltfreundliche Agrarpolitik in Thüringen stark

Die landwirtschaftlichen
Betriebe in Thüringen stehen vor enormen Herausforderungen: Umbau der
Tierhaltung, Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas, Reduzierung von
Pestiziden und Stickstoffüberschüssen, Ausbau des Ökolandbaus und Aufbau
regionaler Wertschöpfungsketten. Diese Herausforderungen kann die
Landwirtschaft nicht allein stemmen und braucht dafür gesellschaftliche
Unterstützung. Diese Unterstützung ist allerdings in Gefahr, wenn eine
Stellungnahme umgesetzt würde, die der Thüringer Landwirtschaftsminister Prof.
Dr. Benjamin-Immanuel Hoff (DIE LINKE) gemeinsam mit Minister*innen aus anderen
Bundesländern zur Neugestaltung der EU-Agrarsubventionen unterzeichnet hat.
Denn so bliebe alles beim Alten: mit pauschalen Flächenprämien soll weiterhin vor
allem der Besitz von Fläche belohnt werden. Finanzielle Anreize, die erwähnten
Herausforderungen anzugehen, fehlen dagegen fast völlig. Dies ist ein krasser
Widerspruch zum Wahlprogramm der Linken, mit dem sie in Thüringen in den
Landtagswahlkampf ziehen wollen.

Deshalb hat sich heute ein breites gesellschaftliches Bündnis Thüringer Verbände aus der Landwirtschaft und Naturschutz vor dem Thüringer Landwirtschaftsministerium für eine naturverträgliche Wende in der Europäischen Agrarförderpolitik stark gemacht. Mit Trecker, Mist und Storch übergaben die Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland, der BUND Thüringen, der Bioland Ost e.V, der Gäa e.V., die GRÜNE LIGA Thüringen, der NABU Thüringen und das Thüringer Ökoherz ihre Forderungen für eine bauern-, tier- und umweltfreundliche Agrarpolitik in Thüringen an Staatssekretär Torsten Weil vom Thüringer Landwirtschaftsministerium.

Übergabe Forderungen

Mit dem von Landwirtschaftsminister Hoff geforderten Budget lässt sich der Umbau der Landwirtschaft nicht effektiv voran bringen. Dafür braucht es ambitioniertere Maßnahmen. Das Bündnis hat dafür konkrete und umsetzbare Vorschläge vorgelegt und fordert den Thüringer Landwirtschaftsminister auf, endlich den Ausstiegsprozess aus den pauschalen Flächenprämien voranzubringen und mehr Anreize für Umwelt- und Tierschutzmaßnahmen zu geben. Nur so haben Artenvielfalt und bäuerliche Betriebe [...]

von |März 16th, 2021|Allgemein, EU, Landwirtschaft, Naturschutz|Kommentare deaktiviert für Thüringer Landwirtschaftsminister knickt vor Agrarindustrie ein – Jetzt umsteuern, Herr Hoff|

Glyphosat – Fluch oder Segen? Vortrag mit Diskussion

Mittwoch, 30.05. 2018 ab 19:00 Uhr
Glyphosat ist das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt und ein sogenanntes „Totalherbizid“. Es ist das in Deutschland am häufigsten eingesetzte Pflanzengift, Glyphosat wird auf 40 Prozent der deutschen Ackerfläche eingesetzt. Glyphosat tötet jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Herbizideinsatz überlebt. Laut Krebsforschungsagentur der WHO ist es wahrscheinlich krebserregend beim Menschen – und es trägt maßgeblich zum Artensterben in der Agrarlandschaft bei. 70 Prozent der Deutschen sind für ein Verbot von Glyphosat, bei über 70 Prozent lässt es sich im Urin nachweisen. Die EU-Pestizidgesetzgebung und das Zulassungsverfahren von Glyphosat sind auf die Bedürfnisse der Hersteller zugeschnitten. [Quelle: https://www.bund.net/umweltgifte/glyphosat/]                        

Veranstaltungsort: Kleinkunstraum im Erdgeschoß des mon ami

Referent: Dr. Frank Augsten (Agrarwissenschaftler, komm. Präsident der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) wird sich in einem Vortrag mit diesem Thema auseinandersetzen. Daran wird sich eine Diskussion mit dem Publikum anschließen.

Veranstalter: GRÜNE LIGA Thüringen/Weimar und Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft e.G

in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.

von |Mai 2nd, 2018|Allgemein, EU, Landwirtschaft, Wasser|Kommentare deaktiviert für Glyphosat – Fluch oder Segen? Vortrag mit Diskussion|

Streuobstfachwirtin in Thüringen

PRESSEMITTEILUNG 20.04.2017 16 Teilnehmerinnen lassen sich ausbilden – Freistaat unterstützt Ausbildung aus EU-Mitteln Am kommenden Freitag, den 21.04. ab 14:00 Uhr und Samstag, den 22.04.2017 ab 9:00 Uhr findet im Rahmen des Ausbildungskurses „Streuobstfachwirt in Thüringen“ der zweite Ausbildungsblock zum Thema „Altbaumschnitt“ statt. Die 16 Teilnehmerinnen treffen sich auf der Streuobstwiese am Erfurter Steiger, um ihr bereits erworbenes theoretisches Wissen unter Anleitung von Dipl. Gärtner und Baumwart Alexander Seyboth in der Praxis anzuwenden. 16 Teilnehmer aus ganz Thüringen davon 7 Frauen lassen sich seit Februar diesen Jahres zu Streuobstfachwirten ausbilden. Der Kurs umfaßt 96 Unterrichtsstunden, die auf 8 Doppeltage – Freitag und Samstag – von Februar bis September aufgeteilt sind. „Wir haben ein breites Teilnehmerfeld mit unterschiedlichen beruflichen Herkünften erreicht.“ so Björn Burmeister, einer der drei Kursreferenten. „Das zeigt zum einen, daß das Thema ´Streuobst´ mit seiner ganzen Vielfältigkeit kein Nischenthema mehr ist und zum anderen, daß die Kurstage am Ende der Arbeitswoche auch für Berufstätige attraktiv sind. Es spricht sowohl angehende Landwirte, Landschaftspfleger und als auch Naturschützer an.“ In den ersten 4 Blockseminaren haben die Teilnehmerinnen sich intensiv mit der Jungbaumpflege, der Planung einer Streuobstwiese, mit Vermehrungstechniken und der Altbaumpflege beschäftigt. Für die Themen Vermehrung und Pomologie konnte Frau Monika Möhler von der Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau in Erfurt gewonnen werden. In den kommenden Monaten liegt der Schwerpunkt der Ausbildung in der Steinobstpomologie und Okulation, Sommerschnitt an Altbäumen, Spezielle Obstgehölzpflege, Kernobstpomologie sowie den betriebswirtschaftliche Grundlagen zur Bewirtschaftung einer Streuobstwiese. Mit einem Test und einer Exkursion zur Streuobstinitiative Schwarzatal werden die Teilnehmerinnen den Kurs im Oktober abschließen.
von |April 21st, 2017|Allgemein, EU, Landwirtschaft|Kommentare deaktiviert für Streuobstfachwirtin in Thüringen|

Pressemitteilung des „Netzwerks Lebendige Seen Deutschland und des Global Nature Fund“

Seennetzwerk plädiert für Gewässerrandstreifen und Hoftorbilanz Das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland begrüßt EU-Klage zur Nitratbelastung in Deutschland und fordert ein Umdenken bei der flächendeckenden Entsorgung von Gülle und Mist. Trinkwasser, Böden, Grundwasser, Seen und Feuchtgebiete werden stark belastet. Ausreichende Gewässerrandstreifen und eine Hoftorbilanz sind unverzichtbar. Radolfzell, am 9. November 2016: Das Netzwerk Lebendige Seen Deutschland, ein Zusammenschluss von Organisationen zum Schutz von 150 Seen und Feuchtgebieten in Deutschland, begrüßt die EU-Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen Untätigkeit in der Düngemittelverordnung. Seit Jahren wird eine verschärfte Düngeverordnung verschleppt, seit Jahrzehnten wird die EU-Nitratrichtlinie missachtet. Trotz eines mehrjährigen EU-Vertragsverletzungsverfahrens bleibt die Bundesregierung zum Schutz von Mensch, Umwelt und Gewässern inaktiv. Die kaum regulierte flächendeckende Entsorgung von Hinterlassenschaften aus der Tierproduktion muss beendet werden.
von |November 11th, 2016|EU, Klimawandel, Landwirtschaft, Wasser|Kommentare deaktiviert für Pressemitteilung des „Netzwerks Lebendige Seen Deutschland und des Global Nature Fund“|